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Vol. 118: Erath, Monika: Organisationsentwicklung im russischen Transformationsprozess am Beispiel des Bauernverbandes AKKOR


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Mit dem Zerfall der Sowjetunion 1989/1990 entstanden in Russland, siebzig Jahre nach Ende der Stolypinreformen, erstmals wieder private Bauernbetriebe. Ihre Zahl stieg von rund 40.000 Betrieben im Jahr 1990 innerhalb weniger Jahre auf 280.000 Betriebe an. AKKOR – der Verband der bäuerlichen Betriebe und Kooperativen in Russland – wurde ebenfalls 1990 als einer der ersten Verbände Russlands gegründet und setzte sich zum Ziel, sich für den Aufbau der privaten Bauernschaft in Russland und für eine stabile Existenz der bäuerlichen Betriebe einzusetzen.Das Hauptaugenmerk von AKKOR war lange Zeit fast ausschließlich auf die politische Interessenvertretung gerichtet, galt es doch, die Privatbauernschaft gegen die mächtigen sowjetkonservativen Kräfte aus Politik, Staat, Wirtschaft und Gesellschaft zu behaupten. Mitgliederbindung und Mitgliederwerbung standen dabei zurück. Die Konsequenz daraus ist ein bis heute geringer Organisationsgrad. Instabile Eigentums- und Rechtsverhältnisse, mangelndes Vertrauen der russischen Bevölkerung, insbesondere im ländlichen Raum, in jede Form von Mitgliedschaft, aber auch wenig Erfahrung in Verbandsorganisation, taten dabei ihr Übriges.Heute, 25 Jahre nach Verbandsgründung kann noch immer nicht von einer auf allen Seiten geduldeten Parallelexistenz der großen Landwirtschaftsunternehmen und der privatbäuerlichen Betriebe gesprochen werden. Nicht zuletzt die Weltwirtschafts­krise 2008, aber auch die langjährige Lobbyarbeit führten AKKOR dazu, dass die bäuerlichen Betriebe in ihrer Bedeutung für die Entwicklung der Landwirtschaft Russlands zunehmend in das Interesse der russischen Politik rücken. AKKOR hat 

deshalb heute die Chance, einen nachhaltig stabilen Bauernverband aufzubauen. Die Entwicklung und schrittweise Umsetzung eines mitgliederorientierten Dienstleistungsangebotes erscheint dafür dringend notwendig. Der DBV stellt bereits seit 2009 im Rahmen des Kooperationsprogramms des BMEL dem russischen Partnerverband sein Know-how zur Verfügung. Das Kooperationsprojekt DBV-AKKOR, mit finanzieller Unterstützung des BMEL, ermöglichte die vorliegende Untersuchung.Dieses Buch füllt eine wichtige Lücke, ist ein wichtiger Beitrag zur deutsch-russischen Kooperation, und ergänzt die Literatur zu interkulturellem Management und zur Organisationsentwicklung in Transformationsländern.


Kommunikation und Beratung, Band 118
2015; xviii+240pp.;  21 x 15 cm; paper

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Artikelnr.: 978-3-8236-1702-0
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